Weisendorfer zog Zuhörer in seinen Bann - Ausverkauftes Haus
... um Dennerleins dichterisch umgesetzten Alltagsbeobachtungen und seinen Betrachtungen
über das Leben im Allgemeinen und besonders in Franken zu lauschen ...
... Schon in den Buchtiteln wird seine Absicht deutlich, die Mitmenschen liebevoll,
aber auch kritisch zu beobachten, eingefahrene Meinungen und Vorurteile zu
hinterfragen und zum Nachdenken anzuregen ...
... In den Gedichten "Herbstspaziergang"
und "Du, Leben" stell Dennerlein melancholisch Betrachtungen über das eigene Leben
an und bedauert in "A Narbn auf der Seel" eigene Versäumnisse am Grab eines
geliebten Menschen.
Kritisch setzt er sich in "Sinnhüpfen" mit den Versprechungen der Politiker im
Wahlkampf auseinander. Er beleuchtet in ironischer Übertreibung die neue Zeit, in der
jeder Mensch mit Strichcode und Scanner total erfasst werden kann ("Grüß de Gott,
neua Zeit"), ...
... Seine Mitmenschen beschreibt Dennerlein einerseits liebevoll, zum Beispiel als
gescheiterte Existenzen im "Blues beim Sandlerwirt", fordert aber deutlich zur
Zivilcourage gegen die Ewiggestrigen auf: "Zammsteh, dagegen ogeh" aus dem
Gedicht "in jedem Dorf stehn's rum". Besonders treffend schildert Robert Dennerlein
den fränkischen Charakter. in "A3, oder wahre fränkische Helden leben noch"
beschreibt er die Rechthaberei und Aggressivität eines Autofahrers beim
"Überlebenskampf" im Stau oder charakterisiert in den sechs "Fränkischen
Zwischentönen" in kurzen Dialogen die Eigenart des Franken. Als bekennender
Clubfan befasst sich Dennerlein auch mit dem Thema Fußball. In dem Gedicht
"Haupttribüne-Experte" und dem Zyklus "Club 1" bis "Club 7" schildert er die
wenigen Freuden, vielen Leiden und den ungebrochenen Optimismus eines Clubfans.